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Wer kennt es nicht: Oft hat man den Eindruck, dass Katzen IMMER ALLES wollen. Obwohl man der Fellnase bereits die größte Aufmerksamkeit und viel Zuwendung schenkt. Von A nach B rennt, alles macht, immer Leckerlies bereit hat, die Tür zu jeder Tages- und Nachtzeit für sie auf und zu macht…

Dennoch stellst du fest, dass es ein Fass ohne Boden zu sein scheint und du das Katzenverhalten einfach nicht verstehst, denn der Stubentiger will nicht zur Ruhe kommen.
Doch halten wir kurz inne: Sind Katzen wirklich dauergelangweilt, brauchen unsere Zuwendung und verlangen uns ständig alles ab? Oder beeinflussen wir sogar mit unserem eigenen Verhalten und Reaktionen das „negative Verhalten“ und die Aktion der Katze?

Die Antwort auf die letzte Frage lautet definitiv JA. Unsere eigene Reaktion auf die Forderungen der Katzen ist maßgeblich am weiteren Verlauf der Situation beteiligt. Das sieht in der Praxis zum Beispiel so aus:
Das Verhalten der Katze, also ihre Aktion, bekommt Aufmerksamkeit und zusätzlich wird darauf reagiert. Dem Fokus und der Aufmerksamkeit folgt die Energie. Somit fließt noch mehr Energie in eine zu Beginn womöglich harmlose Handlung der Katze (zum Beispiel Krallen wetzen im Bürozimmer).

Aufgrund unserer eigenen inneren Themen interpretieren wir etwas in die Handlung der Katze, was vielleicht gar nicht wirklich „da“ ist. Was sehen wir da eigentlich genau und was glauben wir zu sehen?
Damit beginnt ein „Teufelskreis“, man versucht es dem Tier rechtzumachen, reagiert und geht in Interaktion mit dem Stubentiger, auf diese Handlung reagiert nun wiederrum die Katze, usw…. so kommt kein Tier in Balance oder zur Ruhe.
Besonders bei reaktiven Katzen, die schnell auf ihr Umfeld reagieren, ist das natürlich kontra-produktiv.

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Was mache ich bei meiner Katze bloß falsch?

Diese Frage kommt wiederholt in meinen Katze Mensch Coachings. Tauchen Probleme im Zusammenleben mit Katzen auf, kommt schnell die Frage nach dem „Warum?!“.

Wichtige Trigger-Punkte in der Katze und Mensch Beziehung:

  • Deine Aufmerksamkeit, dein Fokus: Du kannst bei Deiner Katze alles geben. Bist du nicht voll bei der Sache und bewusst zusammen mit deiner Katze, merkt sie das sofort! Gemeinsame Spieleinheiten haben dann nur noch den halben Wert, denn das Bedürfnis der Katze bleibt unerfüllt.
  • Stress? Merkt Katzentier sofort.
    Begibt sich dein Körper in den Stress-Zustand weiß Katzi das bevor es in dein Bewusstsein gelangt. Dann gehen Katzen uns schon mal gerne aus dem Weg, zu viel unschöne Energie – das meinen sie nicht persönlich.
  • Kontakt wollen, á la „das Katzenwesen soll herkommen“. Wieder das leidige Thema der eigenen inneren Haltung. Bist du verkrampft und angespannt, willst so gerne, dass deine Katze zu dir kommt, dann wird sie es nicht tun. Entspannung und Freiwilligkeit ist angesagt. Laden wir unsere Katzen mit dem Herzen ein, freiwillig und ohne Zwang zu kommen, wird sie das auch machen.
  • Nähe: Auch wenn du sie am liebsten noch so fest knuddeln möchtest: Ist die Katze auf dem Arm, ist sie nah bei dir, nicht klammern, sondern ihr katzengerecht das Gefühl von Selbstbestimmung geben. Will sie gehen, kann sie das tun.
  • Mehrkatzenhaushalt Stress: Die Katzen verstehen sich nicht. Situationen werden falsch eingeschätzt. Da spielen fast immer die eigenen Wünsche wie es zu laufen hat, eine Rolle. Der Abstand fehlt und das Katzenverhalten aller Katzentiere wird falsch eingeschätzt. Das ist vollkommen normal. Wir leben emotional so eng mit unseren Katzen – hoffentlich ist das so! – da fehlt der notwendige Abstand, um Situationen angemessen einzuschätzen.
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Katzen Stress… und das schlechte Gewissen

Viele kennen folgenden Selbstzweifel und fühlen sich dadurch getriggert. Ein sehr gutes Beispiel aus der Praxis und auch mir allzu gut bekannt: „Ich habe zu wenig Zeit für meine Katzen!“
Dahinter steht z.B. als persönliches Thema, nicht zu genügen oder egoistisch zu sein, weil du dich auch um dich selbst kümmerst. Das persönliche Thema sind also eigene Selbstzweifel!
Wie dz aus der Nummer rauskommst und Katzi dabei auch noch langfristig zufriedener ist und die Beziehung allgemein mehr Balance gewinnt?

Das Katzenverhalten besser verstehen lernen

Zunächst gibt es viele Situationen, die ein schlechtes Gewissen der Katze gegenüber verursachen können. Insbesondere bei gescheiterten Katzenzusammenführungen kommen oft Gewissensbisse hinzu. Aus der Sicht der Katze ist es persönlich am schlimmsten, wenn es die „zuerst Dagewesene“ ist. Dann kann folgendes Verhalten auftreten:

– Sie zieht sich zusehends zurück

– Sie zeigt Aggression, Ängstlichkeit und ist überfordert

– Harnmarkierung und/oder zeigt Unsauberkeit

– Sie futtert schlechter

– Sie zeigt Kummersymptome

Spätestens dann fragst du dich, warum man seiner Katze das „angetan“ hat?! Hat ein schlechtes Gewissen, fühlt Schuld, Versagen, Egoismus und Kummer.
Gleichzeitig kannst du nicht mehr von dem Katzen-Neuankömmling lassen, hast bereits eine gute und oft bereits enge Bindung aufgebaut, Abgabe ist also keine Option.

Ein Teufelskreis beginnt: Die Katzen verstehen sich nicht, der Mensch ist von Selbstzweifeln geplagt, will es beiden Katzen gemäß seinem eigenen Verständnis rechtmachen, was wie eine schier unlösbare Aufgabe erscheint.
Doch wie so oft, ist nichts wie es scheint! Es gibt auch hier Möglichkeiten.

 

Zu wenig Zeit für deine Katze?

Wie viele Katzen-Partner lebe auch ich ein sehr enges Zusammenleben und eine innige Partnerschaft mit meinen Katzen. Ich hatte allerdings schon bei zwei Katzen den Eindruck, dass zu wenig Zeit für sie da war. Wie sollte das mit fünf Haustigern werden?!

Hier stelle ich dir Teil-Übungen vor, welche dir helfen, das negative Gefühl von „zu wenig Zeit“ in eine gesündere und balancierte Empfindung zu bringen. Ich wende diese Übungen regelmäßig selbst und im Mentoring mit meinen Klientinnen an:

 

  • Zeiten, die du dich mit den Katzen beschäftigst, notieren. Auch die Fütterungszeiten aufschreiben. Wer schreibt, bleibt und du hast eine verlässliche Größe, auf die du jederzeit gucken kannst. Frei von deiner Gemütsverfassung. Ich versichere dir, es kommt einiges an Zeit zusammen! Da sieht man die Welt gleich anders, da es einem erstmalig so richtig bewusst wird.
  • Bewusste Zeiten mit Katzi verbringen. Den Stubentiger auf dem Sofa neben dem Fernsehen zu kraulen zählt auch, aber bewusste Zeiten mit Katzi sind unbezahlbar und zählen mindestens doppelt.
  • Regelmäßige Zeiten mit z.B. kurzen Spieleinheiten einplanen. Danach wieder einen Stopp setzen, sodass du diner Tätigkeit in Frieden nachgehen könnt.
  • Kurze Unterbrechungen am Schreibtisch, um Katzi bewusst zu pelzen oder nach Aufforderung durch die Wohnung zu jagen, sind ebenfalls gemeinsame Zeit. Die kannst du auch in deine Notizen eintragen.
  • Gemeinsame Meditation: Katzen lieben meditierende Menschen. Oft findet dann auch ein innerer Austausch mit Katzi statt. Wenn ich meditiere, sind oft drei meiner Fellnasen dabei.
  • Den größten Effekt bringen Rituale, die man mit den Stubentigern durchführt. Die haben mich schon so manches Mal gerettet, wenn das schlechte Gewissen nagte. Das Tolle: gemeinsame Rituale werden komplett individuell mit jeder Katze gelebt. Du bist dadurch noch enger mit deiner Katze verbunden, weil ihre Individualität stärker wahrgenommen, bzw. intensiver ins Bewusstsein gerückt und dadurch eine engere Bindung entsteht.Rituale sind bewusste gemeinsame Zeit! Praktiziere das regelmäßig mit deiner Katze, gerade wenn Veränderungen angestanden haben, z.B. eine neue Katze eingezogen ist.

    Diese Übungen sind ein guter Start und unterstützen dich dabei, die Beziehung von Katze und Mensch zu stärken.

Die Katze und Mensch Beziehung beginnt beim Menschen

Es ist also sehr wichtig, zunächst den eigenen inneren Frieden mit der Lebenssituation (wieder) zu finden und in Balance zu kommen. Somit ist es dann möglich positiv und bejahend an die Lösung zu gehen.
Das ist der erste Schritt und das allein unterstützt die schwierige Situation zwischen den Katzen bereits enorm:

Unser äußeres Handeln versetzt uns in einen innerlich entspannteren Zustand. Plötzlich bemitleiden wir die gestresste Katze nicht mehr, sind nicht mehr genervt oder ängstlich im Umgang mit den Tieren. Nun kann der Raum für Lösungen zum Wohle aller Beteiligten entstehen.
Dieses Problem des schlechten Gewissens, Schuld zu fühlen das kenne ich selbst – da bin ich ehrlich. Nur, dass ich meiner geliebten Sissi nicht nur eine weitere Katze „vorgesetzt“ habe, sondern insgesamt vier Katzen im Laufe eines Jahres, dem Lebensplan für uns 6 folgend. Da gab es reichlich innere Arbeit zu tun und Lösungen zu finden.
Das persönliche Empfinden von Schuld, Versagen, Hoffnungslosigkeit ist oft Thema bei meinen Klienten. In meinem individuellen 1:1 Mentoring Begleitprogramm arbeiten wir unter anderem auch daran.

 

So förderst du ein glückliches Katzen-Zusammensein

Wie du mit deinem Verhalten die Katzen-Harmonie und das glückliche Katzen-Zusammensein unterstützen kann, funktioniert folgendermaßen:
– Die persönlichen Wünsche nach einem perfekten Katzenhaushalt überprüfen und reflektieren. Katzen tragen Konflikte anders aus als Menschen. Es kann ruppig zu gehen.

– Damit dies überhaupt möglich ist: Katzenverhalten im Allgemeinen und das Individuelle der eigenen Katzen zu kennen, ist ein Muss.

– Raus aus dem „Beschützer-Instinkt“. Eine der wichtigsten Übungen! Eine Katze vor der anderen beschützen zu wollen, das erlebe ich oft in meiner Praxis. Dadurch wird jedoch nur die Unsicherheit der einen Katze gestärkt und das Auftreten der anderen Katze ebenfalls.

– Wenn unterbrochen werden muss, dann indirekt. Direktes Verhalten befeuert die Situation, es gibt mehr Aufmerksamkeit darauf.

– Problematische Situationen mit Abstand betrachten und den Helicopter View einnehmen: Was siehst du genau? Beschreibe und reflektiere die Situation ganz ohne Bewertung. Was genau zeigen die Katzen dir, wenn alle persönlichen Wünsche, Emotionen, Ängste und Zweifel losgelassen und die Katzen frei betrachtet werden?

Du öffnest damit einen völlig freien Raum für die Katzen, um sich zu organisieren und zu begegnen. Wenn du das erreichst, ist das optimal und unterstützt damit die Harmonie zwischen den Katzen enorm.

Ein wunderbares Resultat dieser eigenen inneren Haltung: Der neue Kater in einer problematischen „Zweiter-Kater-Situation“ oder Mehrkatzenhaushalt, hat sein Verhalten komplett verändert. Er kam raus aus seiner Angst, gleichzeitig veränderte der andere Kater sein Verhalten. Denn auch seine Muster/Strategien funktionierten nicht mehr. Das System kommt in Balance! Dieser Erfolg allein dank des angemessenen Verhaltens des Menschen im Katze-Mensch-Team!

Katzenverhalten verstehen und respektieren – Spielregeln im Zusammenleben

Hier noch ein paar allgemeine Infos zum Zusammenleben mit Katzen:

  • Gib ihnen Raum und Abstand, wenn sie es möchten
  • Katzen von selber kommen lassen, sie nicht unter Druck setzen oder etwas forcieren
  • Streicheln ja, wenn du merkst sie ist gereizt, aufhören solange es gut läuft
  • Bewusste Streicheleinheiten, nicht nur nebenbei
  • Sie an den Schlafplätzen in Ruhe lassen, besonders wenn sie in der Schlafphase sind
  • Respektiere ihre Grenzen und Bedürfnisse. Viele katzengerechte, offene Katzenklos in der Wohnung eines Mehrkatzenhaushaltes sind nicht unbedingt schick. Aber ein Grundbedürfnis für Katzi.
  • Der Kratzbaum in der Wohnzimmerecke stört zwar weniger, aber ist für unsere Katzen unattraktiv, wenn er in der Ecke steht und nicht von allen Seiten zugänglich ist. Am Kratzbaum wird kratzmarkiert, Krallenpflege vollzogen, geklettert und getobt und natürlich geschlafen
    Katzen kotzen. Nicht schön, gehört aber zum Katzenleben, ebenso das Katzengras
  • Nicht jede Katze ist gerne auf dem Arm. Auch hier wieder, was mag Katzi, was nicht
  • Nimm dir täglich Zeit für ein bewusstes Zusammensein. Deine Katze(n) lieben das!

Du möchtest das Verhalten deiner Katze noch besser verstehen und die Beziehung stärken? Dann vereinbare hier ein kostenloses Gespräch zu meinem individuellen 1:1 Mentoring. Ich freue mich auf dich!

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Wer schreibt hier?

Hallo, ich bin Susanne Peimann, Expertin für Katzen und Katzenmensch mit Herz und Seele. Hier siehst du mich mit Rosalina.

Warum verhält sich meine Katze so? Wie kann ich ihre Bedürfnisse besser verstehen und die Beziehung nachhaltig verbessern?

Das und viel mehr erarbeiten wir in meinem individuellen 1:1 Mentoring. Buche dir gleich dein kostenloses Erstgespräch!